Eine der wichtigsten Regeln, die Sie bei Ihrer MPU befolgen müssen, ist: Seien Sie authentisch! Das psychologische Gespräch während der MPU zielt darauf ab, Ihre Persönlichkeit, Ihre Einsichten und Ihr Verhalten zu analysieren. Dabei sind nachvollziehbare und plausible Antworten der Schlüssel zum Erfolg.
Warum das so wichtig ist:
Die Gutachter, die die MPU durchführen, sind darauf geschult, Widersprüche in den Antworten zu erkennen. Sie haben umfangreiche Erfahrung darin, zwischen ehrlichen, authentischen Aussagen und denen zu unterscheiden, die versuchen, etwas zu verschleiern oder zu beschönigen. Es geht in der MPU nicht nur darum, „richtige“ Antworten zu geben, sondern den Gutachter davon zu überzeugen, dass Sie die Gründe für Ihr früheres Verhalten verstanden haben und dass Sie ernsthafte, nachhaltige Veränderungen vorgenommen haben um neue Auffälligkeiten zu vermeiden.
Versuchen Sie nicht, Ihr Fehlverhalten zu verharmlosen oder zu leugnen. Die Gutachter haben in der Regel bereits alle Informationen über Ihre Vergehen und werden gezielt Fragen stellen, um zu sehen, wie offen und reflektiert Sie mit der Situation umgehen. Wenn Sie versuchen, Dinge zu verschweigen oder Antworten zu „schönen“, riskieren Sie, dass sich der Gutachter unsicher über Ihre Einsichtsfähigkeit und Veränderungsbereitschaft ist.
Selbstkritik als Zeichen der Reife:
Der wichtigste Teil des MPU-Prozesses ist das psychologische Gespräch, die sogenannte Exploration. Hier sollen Sie zeigen, dass Sie die Ursachen Ihres Fehlverhaltens erkannt und daran gearbeitet haben, Ihre Einstellung und Ihr Verhalten zu ändern. Die Gutachter schätzen es sehr, wenn Sie Ihre Schwächen offen ansprechen und über die Maßnahmen, die Sie ergriffen haben, um Ihr Verhalten zu ändern, reflektieren. Wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, wird dies im Gespräch spürbar und gibt den Gutachtern das Vertrauen, dass Sie zukünftig verantwortungsvoller im Straßenverkehr agieren werden.
Außerdem hilft Ehrlichkeit Ihnen selbst, den Prozess der MPU zu nutzen, um an sich zu arbeiten und die nötigen Veränderungen in Ihrem Leben zu etablieren. Die MPU ist keine reine Hürde, sondern auch eine Gelegenheit, sich selbst besser kennenzulernen und alte Verhaltensmuster hinter sich zu lassen. Es gibt keinen Grund, vor diesem Schritt Angst zu haben – mit Selbstkritik und der richtigen Vorbereitung werden Sie die MPU erfolgreich meistern.
Fazit:
Die MPU ist ein Prozess, der auf Einsicht und Veränderung abzielt. Die Gutachter erwarten keine Perfektion, sondern echte Selbstreflexion und den Willen, vergangene Fehler nicht zu wiederholen. Ehrlichkeit ist daher ein wichtiges Werkzeug, um das Vertrauen der Gutachter zu gewinnen und wieder sicher am Steuer zu sitzen.